Eine ganz besondere Mission: Zwischen Sportfotografie und der Erfüllung eines Traums

Alex Lörtscher, Fotograf aus Uster, hat viele Leidenschaften. Die grösste davon ist neben dem Marketing die Arbeit mit den Menschen beim Fotografieren. Bei der Sportfotografie ist das besonders spannend – erst recht, wenn der Ort ein besonderer ist.

Kein Job wie jeder andere: Alex beim Celtman Extreme Triathlon in Schottland
Kein Job wie jeder andere: Alex beim Celtman Extreme Triathlon in Schottland

Sportfotografie, persönliche Emotionen und ein episches Rennen: Die Geschichte eines erinnerungsvollen Tages in Schottland. Wie Alex seinen langjährigen Sportkollegen Mark Wirz an das härteste Triathlonabenteuer der Welt begleitet.

Ein Bild, das bleibt!

Mit dem Bild dieses Beitrags verbindet Alex eine grosse, laut eigener Aussage «gewaltige Geschichte». Das Foto zeigt den Ustermer beim Celtman Extreme Triathlon in Schottland, wie man ihn kennt: Mitten im Moment, die Kamera in der Hand, direkt am Geschehen.

Bei der Sportfotografie diktiert das Event den Zeitplan. So kommen zum Zeitpunkt des Fotos die Schwimmer gerade aus dem elf Grad kalten Wasser. Über eine Stunde sind sie geschwommen, es ist kurz nach sechs Uhr morgens. Alex steht inmitten des kalten Wassers, um die Emotionen der Athleten bestmöglich einfangen zu können.

Anstrengung, Anspannung – aber auch Genugtuung, die erste Etappe eines epischen Rennens absolviert zu haben. Die Gedanken der Athleten sind förmlich spürbar.

Nur um ein Haar am Tod vorbei

Der Fotograf und Marketing-Coach erinnert sich: «Ich war krank, erkältet. Normalerweise bleibt man da morgens im Bett. Doch wir waren im Nordwesten Schottlands, und wir waren hier für eine Mission: Es ging um nichts Geringeres als die Erfüllung eines Traums.»

Alex spricht nicht von seinem eigenen Traum, sondern dem von Mark, einem Athleten aus Seuzach. Der Triathlet ist ein guter Freund des Fotografen und hat wochen- und monatelang auf das Sportereignis hin gefiebert.

Und alles gegeben: Beim Training in den Schweizer Alpen hat Mark 2014 beinahe mit dem Leben bezahlt. Er wird aus dem Nichts von einem Motorrad gerammt und in die Tiefe geschleudert. Mark überlebt den Rückschlag und kommt zurück zu seinem geliebten Sport.

«Er hatte seinen Traum vom Celtman nie aufgegeben. Ich habe ihm damals versprochen, ihn so gut es geht bei diesem besonderen Rennen zu unterstützen», erklärt Alex den Grund seines Schottlandbesuchs.

Doppelrolle und harte Bandagen

Auf dieser Reise ist er nicht allein: Johannes stösst ebenfalls zum Team, er ist nicht nur ein Haudegen in Sachen Extremsport, sondern auch erfahrener Reporter. So kommt es zu einem Tandem, das eine Doppelrolle als Betreuer und Journalisten-Team für eine Reportage im Schweizer Magazin FitForLife übernimmt.

Alex erinnert sich mit einem Lächeln zurück: «Wir haben uns morgens um halb drei aus dem Bett gequält und dann Mark an den Start gebracht. Später war es dann so weit: Er sollte jeden Moment aus dem Wasser steigen und vom Team für die 200 Kilometer auf dem Velo vorbereitet werden.»

In diesem Moment entsteht das Bild dieses Artikels. Alex steht im kühlen Wasser und hält die Kamera hoch. Ein Athlet nach dem anderen kommt aus dem kalten Nass. Einer aus dem OK-Team schnauzt den Fotografen an, er solle Platz machen für den offiziellen Fotografen des Rennens.

Harte Bandagen also nicht nur bei den Athleten – auch bei den Begleitern des Events. Das gehört zum Fotografen-Geschäft. Auch an Ironman-Veranstaltungen, welche Alex ebenfalls fotografiert, rangeln sich alle Fotografen um die besten Plätze. Schliesslich will jeder bei der schnellen Sportfotografie gute Bilder schiessen.

Der Fotograf, der einen halben Marathon läuft

Alex will aber mehr als gute Bilder: Er will Bilder, die bleiben – und lässt sich auch mitten in Schottland zwischen Wasser und Bergen nicht aus dem Konzept bringen. Mark kommt, ein Betreuer stützt ihn, als er wieder Boden unter den Füssen hat.

Der Ustermer kann tolle Bilder einfangen. Bilder, die bleiben. Mark wechselt aufs Velo, danach auf die Marathon-Strecke. Die Hälfte davon, eine Bergtour mit 20 Kilometern Länge, begleitet Alex ihn hautnah.

Als Coach, als Fotograf, als Freund. Als er Stunden später in der milden Abendsonne ins Ziel läuft, hat Alex bereits eine Auswahl der besten Fotos direkt aus der Kamera via Smartphone in die Schweiz übermittelt.

Alex erinnert sich emotional und hat die Szenen noch vor Augen: «Dann rennt Mark ins Ziel. Ich fotografiere ihn mit feuchten Augen. Er hat es geschafft! Dann haben uns die Emotionen überwältigt – und ich habe sogar für einen Moment meine Kamera vergessen.»

Was die Geschichte zeigt? Hinter jedem Bild stecken Emotionen, Geschichten, besondere Momente. Wenn auch Du einen Fotografen suchst, der Gefühle festhalten kann, freut sich Alex auf Deine Kontaktaufnahme.

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