Fotografieren auf Reisen: 7+ Tipps für Deine Urlaubsfotografie

Endlich! Der langersehnte Urlaub steht vor der Tür. Wir freuen uns auf unvergessliche Momente, von denen wir noch lange zehren können. Die schönsten Erinnerungen und Momente wollen wir natürlich konservieren und mit unseren Liebsten teilen. Genau deshalb ist auch das Fotografieren auf Reisen so beliebt.

Alex Lörtscher weiss, wovon er spricht. Der Schweizer Profi-Fotograf vereint beide Welten: Die des passionierten Fotografen, aber auch die des Familienvaters und leidenschaftlich Reisenden. Er teilt seine persönlichen Tipps, damit Dir das Reisen auf Fotografieren leicht fällt.

Supercomputer in der Hosentasche: Wie Fotos auf Reisen mit dem iPhone gelingen.
Supercomputer in der Hosentasche: Wie Fotos auf Reisen mit dem iPhone gelingen.

Das iPhone genügt: Es braucht keine teure Fotoausrüstung auf Reisen

Die gute Nachricht direkt zu Beginn: Es braucht keine teure Fotoausrüstung, wenn Du Dich auf Reisen begibst. Zwar kauft sich der ein oder andere bewusst eine spezielle Kamera nur für den Urlaub und die Ferien – wirklich brauchen tut er sie aber nicht.

Die praktische Variante für die Reisen und Aufenthalte fernab des Alltags ist Dein iPhone. Das hat einen Grund: Mittlerweile gelingen mit dem Smartphone Fotos, die sich kaum mehr von einer teuren Foto- beziehungsweise Profiausrüstung unterscheiden. Es gibt allerdings eine Voraussetzung: Du solltest das iPhone richtig bedienen können, damit das kleine Wundergerät sein volles Potenzial entfalten kann.

Genau an dieser Stelle setzt der iPhone Fotokurs von Alex an. Der Profi-Fotograf aus Uster fotografiert in seiner Freizeit leidenschaftlich gerne auch mit seinem iPhone. In seinem Onlinekurs vermittelt er ambitionierten iPhone-Fotografen Schlüsseltechniken und Prinzipien, wie er sie aus seinem Berufsalltag kennt. Wer also das Maximum aus seinem iPhone auch auf Reisen herauskitzeln möchte, bekommt im kompakten Online-Kurs das Wissen in 30 Kurslektionen vermittelt.

Reisefotografie: Am Anfang steht die Vorbereitung

Bevor Du Deine Reise antrittst, solltest Du Dich über Dein Reiseziel informieren. Ein Reiseführer oder etwas Recherche in Google bringen Dich da weiter – ein Reisebüro braucht es wie früher nicht mehr. Geheimtipps gibt es kaum noch. Später jedoch dazu mehr.

Ganz viel Inspiration findest Du übrigens auch auf Pinterest. Alex schaut sich auf Reisen auch gerne die lokalen Postkarten an. Sie geben jeweils gute Anhaltspunkte für tolle Fotomotive in der Region und zeigen, welche Orte sich für einen Besuch besonders lohnen.

Das iPhone ist der ideale Reisebegleiter, auch weil das iPhone – je nach Modell – bereits über ein Teleobjektiv, ein Weitwinkel und ein Ultra-Weitwinkel Objektiv verfügt und Du so Geld, Platz und Gewicht in Deinem Gepäck sparst.

Übrigens, ein erster Tipp direkt zu Beginn: Es empfiehlt sich, beim Fotografieren auf Reisen die integrierten Objektive Deines iPhone zu nutzen. Denk daran, nicht mit den Fingern zu zoomen. Digitales Zoomen führt zu Qualitätsverlusten im Bild!

Die Basics: Nutze Deine Füsse

Ebenfalls ein weiterer Tipp, der damit zusammenhängt und den Du gedanklich bei den «Basics» abspeichern solltest: Nutze Deine Füsse! Gemeinsam mit den verschiedenen Objektiven kannst Du so auf Reise tolle Fotosujets fotografieren. Ganz ohne Anstrengung und Bewegung ist noch kein Profi-iPhone-Fotograf vom Himmel gefallen…

Bleibe also beim Fotografieren immer in Bewegung und schau Dir Deine Sujets aus den verschiedensten Himmelsrichtungen an. Je nach Wetter und Licht wirken auch die Kontraste im Bild unterschiedlich. Spiele damit und versuche auch verschiedene Perspektive einzufangen. So gewährst Du dem späteren Betrachter Deiner Fotos ebenfalls unterschiedliche Einblicke.

Sprich mit Einheimischen

Zurück zu den bereits angedeuteten Geheimtipps. Mit TripAdvisor, Google, Pinterest & Co. gibt es kaum noch klassische Geheimtipps, wie Du sie vielleicht selbst noch oder aus Erzählungen von Eltern, Grosseltern oder älteren Freunden kennst.

Auf Reisen lohnt es sich daher, mit Einheimischen zu sprechen. Sie sind mit der Region und den Besonderheiten vor Ort bestens vertraut und kennen vielleicht sogar den einen oder anderen Ort, welcher sich für einen Fotobesuch besonders lohnt.

Alex fotografiert mit seinem iPhone gerne auch an sogenannten «Lost Places». Das sind verlassene oder vergessene Orte, die für viele einen besonderen Charme entwickeln. Das folgende Bild von Alex zeigt beispielsweise ein altes Hotel, welches bereits vor Jahren seinen letzten Gast beherbergt hat.

Fototipp der anderen Art: Erkundige Dich bei Einheimischen nach sogenannten «Lost Places». So erhältst Du Einblick in besonders eindrückliche Geschichten und Szenen der Region.
Fototipp der anderen Art: Erkundige Dich bei Einheimischen nach sogenannten «Lost Places». So erhältst Du Einblick in besonders eindrückliche Geschichten und Szenen der Region.

Oft findest Du in den Vororten und nicht im Stadtzentrum selber Fotosujets, welche für die Region typisch sind. Du wirst es Dir denken: In den Stadtzentren ist es oft touristisch und hektisch. Sobald Du aber nicht im Zentrum direkt fotografierst, wirst Du feststellen, dass Du ausserhalb des ursprünglichen Charakters mit den für Deine Reiseziel typischen Eigenschaften vorfindest. Du kannst an diesen Orten beinahe immer mit weniger Hektik und in aller Ruhe fotografieren.

So gelingen Dir Fotos von Motiven, welche typisch für die Region sind und nicht bereits tausendfach fotografiert wurden. Fährst Du beispielsweise nach Pisa und fotografierst den berühmten in Schieflage geratenen Turm, kann das zwar ein tolles Foto werden – es ist aber nichts Besonderes.

Apropos Motiv. Besonders aussagekräftig werden Deine Fotos, wenn Du beim Fotografieren mit dem iPhone darauf achtest, dass Deine Bilder nebst dem eigentlichen Sujets auch über ein Motiv verfügen. Das kann beispielsweise eine Person, eine Katze, ein Hund oder einen vorbeifliegender Vogel sein. So beginnen Deine Reisefotos zu wirken und erzählen zu Hause eine Geschichte.

Fotobesuch in einem kleinen Fischerdorf auf der griechischen Ferieninsel Kos: Während die Cafés und Bars am Strand auf die Touristen warten, bringt der Iceman im Hinterhof Nachschub für die coolen Drinks in der Sommerhitze.
Fotobesuch in einem kleinen Fischerdorf auf der griechischen Ferieninsel Kos: Während die Cafés und Bars am Strand auf die Touristen warten, bringt der Iceman im Hinterhof Nachschub für die coolen Drinks in der Sommerhitze.

Anleitung zum Fotografieren von Sehenswürdigkeiten mit dem iPhone

Sehenswürdigkeiten haben beim Fotografieren auf Reisen fast eine magische Anziehungskraft. Wenn Du also doch den schiefen Turm in Pisa oder den Eiffelturm in Paris fotografierst, hat Alex für Dich einige spezielle Tipps parat.

Er zeigt Dir anhand des Juliertheaters, einem im Jahre 2017 errichten Theater-, Ausstellungs- und Versammlungsgebäude auf der Passhöhe des Julierpasses im Schweizer Kanton Graubünden, wie Dir iPhone-Fotos von Wahrzeichen und Sehenswürdigkeiten gelingen.

Schritt 1: Perspektive und Winkel

Ein Bild des Theatergebäudes, frontal fotografiert in normaler Farbe und mit üblicher Perspektive. Das ist doch langweilig, oder nicht?

Versuche auf Deinen Reisen Sehenswürdigkeiten kreativ und auch mal anders zu fotografieren. Mache mit Deinen Fotos den Unterschied und knipse nicht einfach ein weiteres Standardbild eines Wahrzeichens.

0815-Schnappschuss: Das Juliertheater einfach so lieblos «geknipst». Vom eigentlichen Sujet, dem Theater, lenken geparkte und vorbeifahrenden Autos ab.
0815-Schnappschuss: Das Juliertheater einfach so lieblos «geknipst». Vom eigentlichen Sujet, dem Theater, lenken geparkte und vorbeifahrenden Autos ab.

Nutze dazu die Möglichkeiten, die Dir Dein iPhone bietet. Spiele mit der Perspektive, den unterschiedlichen Brennweiten und Objektiven, mit dem Fokus, aber auch mit dem Bildformat (Hoch- oder Querformat).

Gerade für Landschaftsfotos eignet sich das Querformat, weil es dem Betrachter Deiner Landschaftsfotos einen breiten Einblick in die Region ermöglicht. Achte auch darauf, dass Du bei Deinen Landschaftsbildern den Horizont gerade ausrichtest.

Perspektivenwechsel: Das Juliertheater in Froschperspektive (von unten nach oben) mit dem Teleobjektiv (2x) fotografiert, werden so störende Elemente im Bild isoliert.
Perspektivenwechsel: Das Juliertheater in Froschperspektive (von unten nach oben) mit dem Teleobjektiv (2x) fotografiert, werden so störende Elemente im Bild isoliert.

Pro-Tipp #01: Wähle eine andere Perspektive (beispielsweise die Froschperspektive), ein anderes Objektiv (anstelle von Weitwinkel 0.5x oder 1x das Teleobjektiv 2x) und isoliere so Dein Sujet im Goldenen Schnitt.

So verschwindet in diesem Beispiel der Parkplatz mit den störenden Autos und der Fokus des Betrachters Deines Bildes liegt voll und ganz auf dem Sujet. Dein Bild erhält so einen Vordergrund (Alpenrosen), einen Mittelgrund mit dem Sujet sowie einen Hintergrund (Bergspitze), was Deinem Bild Tiefe und Ausdruck verleiht.

Schritt 2: Spiele mit Optionen

Mit einem Perspektivwechsel (hier von unten nach oben fotografiert) gelingen Dir beim Fotografieren auf Reisen tolle Bilder von Sehenswürdigkeiten. Versuche ein zusätzliches Motiv in Deinem Bild zu integrieren, welches Du im Vordergrund Deines Bildes zeigst.

So wirkt Dein Bild für den Betrachter interessanter. Was denkt wohl diese Frau im nächsten Bildgerade?

Juliertheater mal anders: Integriere ein Motiv im Bild (hier: eine Person), und Deine Reisefotos beginnen zu wirken und Geschichten zu erzählen.
Juliertheater mal anders: Integriere ein Motiv im Bild (hier: eine Person), und Deine Reisefotos beginnen zu wirken und Geschichten zu erzählen.

Pro-Tipp #02: Durch die Gegenüberstellung eines grossen Gebäudes  mit der im Vergleich kleinen Frau unterstreichst Du die Grössenverhältnisse und zeigst, wie wuchtig ein eindrucksvoller Gebäudekomplex im Vergleich zum Menschen ist.

Das gibt Deinem Bild zusätzlichen Ausdruck! Frage Dich auch: Wozu braucht es die Farbe im Bild? Hat die Farbe im Bild eine besondere Funktion, verstärkt sie den Ausdruck? Oder wirkt das Bild in Schwarzweiss ansprechender und geheimnisvoller? Spiele mit diesen Optionen und achte auf die Reaktionen der Betrachter. Sie geben Dir gute Anhaltspunkte zur Wirkung Deiner Bilder.

Schritt 3: Führungslinien und Diagonalen

Kennst Du den Begriff der «Führungslinien»? In der Fotografie werden so Elemente bezeichnet, mit denen Du Deinen Fotos Ausdruck verleihst und die Blicke der Betrachter gezielt lenkst. Deutlich wird das anhand des nächsten Bildes.

Führungslinien geben Deinem Bild zusätzliche Tiefe und lenken den Betrachter Deiner Fotos zum Sujet.
Führungslinien geben Deinem Bild zusätzliche Tiefe und lenken den Betrachter Deiner Fotos zum Sujet.

Pro-Tipp #03: Mit Führungslinien kannst Du die Bildtiefe verstärken und den Betrachter Deiner Fotos ins Bild hineinziehen.

Im Beispielbild setzt Alex die Strasse am Julierpass in den Vordergrund, um den Bildbetrachter über diese Führungslinie direkt zum Sujet (im Bild: Mittelgrund) zu führen. Das gewaltige Bergmassiv (im Bild: Hintergrund) gibt dem Foto zusätzlichen Ausdruck.

Beachte: Als Betrachter dieses Bildes wirst Du regelrecht ins Bild hineingezogen. Die Dramaturgie im Bild wird zusätzlich durch die Bildbearbeitung im Anschluss in Schwarzweiss noch gestärkt.

Macht ein Bild ausgewogen: Gestalte Deine Fotos so, dass Du neben dem Sujet auch ein Motiv im Bild zeigst. Diagonalen im Bild (hier die Frau und Juliertheater) sorgen für Harmonie.
Macht ein Bild ausgewogen: Gestalte Deine Fotos so, dass Du neben dem Sujet auch ein Motiv im Bild zeigst. Diagonalen im Bild (hier die Frau und Juliertheater) sorgen für Harmonie.

Pro-Tipp #04: Diagonalen und Linien können das Auge in einem Bild führen. Beides sind wichtige Gestaltungsmöglichkeiten eines Bildes. Der Vorteil: Der Blick bleibt im Bild und dieses wird intensiver wahrgenommen. Sind Diagonalen und Linien im Bild, wandern unsere Augen den Linien nach.

Im Beispielbild richtet sich Dein Blick als Betrachter von der Frau hin zum Juliertheater, das in ihrem Blickfeld zu sehen ist. Was sie sich wohl in diesem Moment gedacht hat?

Schritt 4: Rahmen

Der Sucher, respektive der Sensor von Deiner iPhone-Kamera, zwingt Dich in ein festes Seitenverhältnis. Nur in den seltensten Fällen passt das vorgefundene Motiv auch genau in das Format – das weiss Alex aus intensiver Erfahrung als iPhone-Fotograf.

Den Bildausschnitt solltest Du deshalb beim Fotografieren immer etwas grosszügiger wählen. So stellst Du sicher, dass alles auf dem Bild zu sehen ist, was Du im Rahmen Deiner Reisefotografie auch fotografieren möchtest.

Deinem Foto einen Rahmen geben: So verleihst Du mit dem Bildausschnitt Deinem iPhone-Foto zusätzlichen Ausdruck.
Deinem Foto einen Rahmen geben: So verleihst Du mit dem Bildausschnitt Deinem iPhone-Foto zusätzlichen Ausdruck.

Durch das Anschneiden eines Motivs gibst Du Deinem Foto einen Rahmen und verleihst ihm zusätzlichen Ausdruck. Im hier gezeigten Beispiel integriert Alex in seinem Bild nebst dem Juliertheater auch eine Person am linken Bildrand. Durch das Anschneiden dieser Person provoziert Alex beim Betrachter eine Interaktion. Wer ist diese Person? Was ist da passiert? Ist sie auf der Flucht? Merkst Du, wie das Bild jetzt eine Geschichte erzählt?

Pro-Tipp #05: Beim Fotografieren mit dem iPhone solltest Du die Bildbearbeitung nicht gleich vor Ort machen. Versuche beim Fotografieren vor Ort möglichst viele verschiedene Fotos einzufangen, sodass Du Deinem Bild im Nachhinein bei der Bildbearbeitung den passenden Rahmen geben kannst.

Dazu ist es immer gut, wenn Du verschiedene Fotos einer bestimmen Szene machst und gegebenenfalls im Live- oder Serienmodus fotografierst.

Tipps für Deine Urlaubsfotografie: Vermeide diese Fehler

Beim Fotografieren auf Reisen solltest Du darauf achten, dass die Objektive Deines iPhone sauber sind, bevor Du damit fotografierst. Im Urlaub und den Ferien ist es schnell passiert, dass Du vor lauter Faszination von einer Landschaft oder einer Sehenswürdigkeit vergisst, zuerst die Kameralinsen zu reinigen.

Weil Dein iPhone oft in Deiner Hosentasche steckt, werden die Kameralinsen schnell dreckig. Ein Fehler, der zu unscharfen Bildern in der Reisefotografie führen kann. Deshalb empfiehlt Dir Alex, auf Reisen eine Hülle für Dein iPhone zu verwenden. Die schützt nicht nur das ganze Smartphone allgemein, sondern auch speziell die Kameralinsen vor unerwünschtem Schmutz.

Pro-Tipp #06:  Bei Nachtaufnahmen oder Fotos mit wenig Licht belichtet Dein iPhone automatisch länger, was ebenfalls zur Unschärfe im Foto führen kann. Ein nützlicher Begleiter auf Reisen ist deshalb ein Stativ. Damit gelingen Dir mit dem iPhone tolle Fotos. Fotografiere in schlechten Lichtverhältnissen nach Möglichkeit auch im RAW-Format.

Wie macht man die besten Fotos im Urlaub?

Eine der Königsfragen, die Alex immer wieder gestellt bekommt: Wie macht man die besten Fotos im Urlaub? Wann ist die beste Zeit, welches Licht ist das Beste? Soll in der Früh, zur Mittagszeit oder am Abend fotografiert werden?

Um welche Uhrzeit Du auf Reisen Deine Fotos schiesst, hat Einfluss auf die Wirkung Deiner Bilder. Je nach Tageszeit wirken die Farben und Kontraste im Bild anders. Das hat mit dem Winkel der Sonneneinstrahlung, aber natürlich auch mit dem Wetter zu tun.

Die Uhrzeit macht das Bild: Auf Reisen solltest Du Dir immer überlegen, zu welcher Uhrzeit Du fotografieren möchtest. Verschiedene Apps unterstützen Dich bei der Vorbereitung.
Die Uhrzeit macht das Bild: Auf Reisen solltest Du Dir immer überlegen, zu welcher Uhrzeit Du fotografieren möchtest. Verschiedene Apps unterstützen Dich bei der Vorbereitung.

Besonders beliebt beim Fotografieren auf Reisen sind gezielte Schnappschüsse von Sonnenuntergängen. Achte bei diesen Fotos - wie bei Landschaftsfotos auch – darauf, dass Du den Horizont Deines iPhone-Fotos gerade ausrichtest.

Aktiviere dazu in Deiner Kamera App die Rasterlinien. So wird beim Fotografieren ein Raster ersichtlich, mit dem Du Dein Bild optimal ausrichten kannst. Live- oder Serienmodus, RAW-Format, Rasterlinien: Falls Du unsicher im Umgang mit den wichtigsten Einstellungen der iPhone-Kamera bist, wirf einen Blick in den verlinkten Blogartikel. Alle markierten Begriffe in diesem Artikel werden Dir dort ausführlich von Alex erklärt.

Ein immer wieder gern gesehener Klassiker in der Reisefotografie: Ein Foto vom Sonnenuntergang in der «Golden Hour» mit einem Motiv im Gegenlicht.
Ein immer wieder gern gesehener Klassiker in der Reisefotografie: Ein Foto vom Sonnenuntergang in der «Golden Hour» mit einem Motiv im Gegenlicht.

Besonders schöne Fotos entstehen in der «Golden Hour», also im weichen, warmen Licht in frühen Morgenstunden oder gegen Abend vor dem Sonnenuntergang. Die Blautöne im Bild kommen nach dem Sonnenuntergang in der sogenannten «Blue Hour» besonders schön zur Geltung. Es lohnt sich also nach dem Verschwinden der Sonne noch etwas zu bleiben...

Wenn Du gegen die tief stehende Sonne fotografierst, werden Menschen, Tiere und sonstige Fotomotive als Silhouetten sichtbar, was Raum für Fantasie bietet. Versuche beim Fotografieren auch hier – wie beim Beispiel weiter oben mit dem Juliertheater – ein zusätzliches Motiv in Dein Foto zu integrieren.

Solche kontrastreichen Silhouetten-Fotos erhalten eine hohe Aufmerksamkeit beim Betrachter und lassen Platz für Fantasie.

Das Sonnenlicht als Herausforderung für die Fotografie im Urlaub

Das Fotografieren tagsüber, also im prallen Sonnenlicht, ist für tolle Fotos auf Reisen meistens nicht ideal. Das grelle Sonnenlicht um die Mittagszeit sorgt für ein sehr kontrastreiches Bild mit vielen hellen und dunklen Bereich im Bild.

Dadurch ist die Belichtung – selbst wenn Du im HDR-Modus fotografierst – Deiner iPhone-Fotos schwieriger.

Fotografieren um die Mittagszeit: Wenn die Sonne zu dieser Zeit hoch über Dir steht, ist das Fotografieren mit Deinem iPhone auf Reisen eine Herausforderung.
Fotografieren um die Mittagszeit: Wenn die Sonne zu dieser Zeit hoch über Dir steht, ist das Fotografieren mit Deinem iPhone auf Reisen eine Herausforderung.

Im direkten Sonnenlicht verlierst Du in den hellen Bereichen die Details im Bild. Belichtest Du hingegen so, dass die hellen Bereiche gut sichtbar werden, wirken die schattigen Bereiche noch dunkler und die Details gehen verloren.

Wenn Du also auf Reisen um die Mittagszeit fotografierst, eignen sich bewölktere Tage fast besser. Da ist das Licht nicht nur weniger grell und etwas diffuser, oft hat es dann auch weniger Touristen – eine Win-win-Situation für Dich und Dein Bild...

Wo Licht ist, ist auch Schatten

Wie bereits erwähnt, hat auf Reisen neben der Uhrzeit auch das Wetter Einfluss auf Deine Fotos. Die Lichtqualität kannst Du auch anhand des Schattenwurfs beurteilen. 

Ist von Deinem Motiv ein klarer Schattenwurf ersichtlich, so fotografierst Du in hartem und grellem Licht. An einem mit Wolken bedeckten Tag hingegen ist das Licht eher diffus, was sich besonders auch für schöne Porträtfotos eignet.

Vergleich von hartem und weichem Licht: Das Porträt auf der linken Seite wurde um die Mittagszeit bei direkter Sonneneinstrahlung aufgenommen, das Porträt rechts bei diffuserem Licht.
Vergleich von hartem und weichem Licht: Das Porträt auf der linken Seite wurde um die Mittagszeit bei direkter Sonneneinstrahlung aufgenommen, das Porträt rechts bei diffuserem Licht.

Pro-Tipp #07: Du bist Dir auf Deiner Reise nicht sicher, wie die Sonne steht und an welchem Ort Dir tolle Fotos von Sonnenuntergängen gelingen? Alex empfiehlt Dir für diesen Fall die kostenpflichtige App «PhotoPills». Mit dieser Planungssoftware kannst Du Dich über den Sonnenstand an Deinem Reiseziel informieren und Deine Fototour an Deinem Ferien- und Urlaubsort optimal planen.

Im Überblick: Wie gelingt das Fotografieren auf Reisen mit dem iPhone?

Zum Schluss nochmals in Kürze die wichtigsten Tipps von Alex, damit Dir auf Reisen tolle Fotos mit Deinem iPhone gelingen. Und denk daran: Bleib mit Deinen Fotos auch «merkwürdig» - will heissen: Halte Dich ab und an ganz bewusst nicht an die Regeln der Bildgestaltung und fall mit Deinen iPhone-Fotos aus dem Rahmen. So entsteht Kunst!

  • Gute Vorbereitung: Informiere Dich möglichst vor Deinem Urlaub über Dein Reiseziel. Recherchiere vor Deiner Abreise etwas in Reiseführern oder im Internet und lass Dich von Fotos anderer inspirieren. Kopiere sie aber nicht. Nutze dazu auch Apps wie «PhotoPills».

  • Kreativ fotografieren: Suche bei Deinen Fotos am Reiseziel das Aussergewöhnliche, spiele mit der Perspektive, der Bildgestaltung und arbeite Dich ins Bild hinein. Nutze dazu Deine Füsse und die in Deinem iPhone verbauten Objektive. Verzichte auf den digitalen Zoom.

  • Uhrzeit und Wetter: Sei Dir bewusst, dass die Wirkung Deiner iPhone-Fotos ganz stark vom Licht und Wetter abhängt. Versuche nach Möglichkeit, Dein Sujet vor Ort zu verschiedenen Tageszeiten bei unterschiedlicher Wetterlage zu fotografieren.

Fazit: Reisefotografie kannst Du lernen

Wenn Dir dieser Beitrag über die Reisefotografie mit Deinem iPhone gefallen hat, freut sich Alex über Deinen Kommentar unter diesem Beitrag. Vielleicht ist auch der iPhone-Fotokurs von Alex etwas für Dich! In 30 Videolektionen zeigt Dir der Profi-Fotograf aus Uster seine wichtigsten Schlüsseltechniken und Prinzipien.

Es ist kein Geheimnis mehr: Was Du für tolle Fotos brauchst, ist nicht etwa eine überteuerte Fotoausrüstung. Mit Deinem iPhone hast Du einen kleinen Supercomputer in Deiner Hosentasche.

Was Du brauchst ist das Verständnis, wie Dir mit Licht, Schatten, Linien, Formen, Farben und Ausdruck tolle Fotos gelingen. Die Fotografie ist wie die Musik: Nur weil Du eine Gitarre besitzt, kannst Du darauf noch lange nicht spielen.

In seinem Onlinekurs mit der praktischen App zum Lernen unterwegs bestimmst Du selbst, wann und wo Du Deine fotografischen iPhone-Kenntnisse verbessern möchtest. Als Mitglied vom Handy Photo Club hast Du zusätzlich Zugriff auf die private Facebookgruppe mit hunderten von Mitgliedern, welche Dir Feedback zu Deinen iPhone-Fotos sowie Tipps und Inspiration geben.

Wenn Du Dich für die iPhone-Fotografie interessiert, Inspiration und Unterstützung sucht, kommst Du mit dem einzigartigen iPhone-Fotokurs von Alex voll auf seine Kosten. Nach diesem Fotokurs wird Du deutlich schönere Fotos mit Deinem iPhone machen – und Du sparst Dir das Geld für eine teure Profikamera!

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