Fotografieren mit dem iPhone: So gelingen Dir schöne Fotos mit Deinem Handy
Was der Berufsfotograf vor gut zwei Monaten startete, erfreut sich wachsender Beliebtheit: Mit seinem Fotokurs für das iPhone scheint Alex Lörtscher aus Uster den Zahn der Zeit getroffen zu haben. Denn was vor gut 25 Jahren mit den ersten Handyfotos begann, ist heute mehr und mehr eine ernst zu nehmende Alternative zum Fotografieren mit Canon, Nikon, Sony & Co.
Der passionierte Fotograf mit Studio in Uster vermittelt in seinem Fotokurs das Handwerk eines Profi-Fotografen – dafür braucht es keine teure Kamera, sondern lediglich ein iPhone. Alex zeigt damit, dass Handys wie das iPhone eine immer grössere Konkurrenz für etablierte Kameramarken werden. Das zeigt auch die Entwicklung der Umsätze in den vergangenen Jahren im entsprechenden Markt.
Mit dem iPhone fotografieren: Die Grenzen kennen
Am Anfang steht Kritik. Alex wird für seine Idee, iPhone-Besitzern fotografische Unterstützung zu bieten, skeptisch beäugt. Kritische Feedbacks wie «Profis fotografieren farbecht im RAW-Format und mit einer druckbaren Qualität. Und da das Licht oft nicht reicht, meistens mit zusätzlichen Blitzgeräten und entsprechendem Zubehör zur Lichtsteuerung», vernimmt er vermehrt aus seinem kollegialen Umfeld.
Klar ist: Dem iPhone sind (noch) gewisse Grenzen gesetzt. Wer aber viel auf Reisen ist und in seinem privaten Umfeld gerne fotografiert, kann seine Liebsten auch mit tollen iPhone-Fotos beeindrucken. Auch Fotoalben direkt vom Smartphone aus in den Druck zu geben ist dank der immer besseren Qualität möglich. Einer der Vorteile für Fotos mit dem iPhone liegt also auf der Hand: die Zeitersparnis.
Wer die fotografischen Grenzen eines iPhones sowie die Anwendung der wichtigsten Apps versteht und die dazugehörige Kamera App richtig bedienen kann, macht also auch mit dem iPhone Fotos in Druckqualität. Eine Schlüsselrolle für schöne Fotos spielen nebst den richtigen Einstellungen Deiner iPhone Kamera natürlich auch zeitlose Schlüsseltechniken und Prinzipien der Bildgestaltung, welche Profi-Fotografen wie Alex ungeachtet vom Equipment einsetzen.
Pro-Tipp #01: Bei schlechten Lichtsituationen belichtet Dein iPhone automatisch etwas länger. Dadurch besteht die Gefahr, dass Deine Fotos eine Unschärfe aufweisen. Fotografiere nach Möglichkeit im RAW-Format und nutze für Deine Aufnahme ein Stativ, damit Dir trotzdem qualitativ schöne Fotos gelingen.
RAW-Format beim iPhone: Was ist das eigentlich?
Fortgeschrittene (Hobby-)Fotografen erstellen ihre Fotos meist im RAW-Format. Aber kannst Du überhaupt mit Deinem iPhone im RAW-Format fotografieren und was bedeutet «RAW»? Die Rohdatei ist noch unbearbeitet und wirkt im Vergleich zu einem JPEG- oder HEIC-Foto eher etwas farblos. Ein RAW-Foto kommt also einem digitalen Negativ gleich, das zuerst noch entwickelt werden muss.
Warum solltest Du also eine farblose RAW-Datei einer JPEG- oder HEIC-Datei vorziehen? Die Antwort liegt in der Bildbearbeitung: Ein RAW-Foto enthält mehr Bildinformationen. Dadurch bietet Dir ein in diesem Format aufgenommenes iPhone-Foto mehr Möglichkeiten in der Bildbearbeitung. Die Folge ist ein qualitativ schöneres Foto, insbesondere auch im Druck.
Wie fotografiere ich im RAW-Format richtig mit dem iPhone?
Seit iOS 14.3 unterstützt das iPhone die Aufnahme von RAW-Fotos ohne zusätzliche App – allerdings ist das Feature erst ab dem iPhone 12 Pro und dem iPhone 12 Pro Max verfügbar. Ältere iPhone-Modelle verfügen standardmässig leider noch nicht über die Möglichkeit, im RAW-Format zu fotografieren. Es gibt aber einen Trick: Mit der kostenpflichtigen App Camera+ können iPhone-Besitzer ebenfalls im RAW-Format fotografieren.
Camera+ gilt als die stärkste Alternative zu Deiner iPhone Kamera App und ist einfach zu bedienen, bietet aber dennoch Funktionen, die ein Profi-Fotograf gerne einsetzt. Um die RAW-Funktion zu aktivieren, reicht ein Klick auf das Modus-Symbol am oberen Bildschirmrand. Et voilà: Dein iPhone erstellt das Foto im wesentlich grösseren RAW-Format. Übrigens, in dieser App gibt es eine Vielzahl toller Filter, sie lohnt sich also doppelt.
Sofern Du ein iPhone 12 Pro beziehungsweise iPhone 12 Pro Max besitzt, ist das RAW-Format bereits in der Kamera-App integriert. Das RAW-Symbol befindet sich in der oberen Leiste der Kamera-App neben dem Symbol für den Live-Modus. Du kannst den RAW-Modus einfach mit dem Finger antippen und ihn so ein- oder ausschalten. Der RAW-Modus steht Dir, ausser im Porträt-Modus, in allen Modi zur Verfügung. Wichtig zu wissen: Der Live-Modus ist nicht mehr nutzbar, wenn Du in RAW fotografierst.
Ein weiterer wichtiger Tipp: Damit Du die RAW-Option in Deiner Kamera-App siehst, überprüfe die Einstellungen Deines iPhones und aktiviere die entsprechende Option. Apple nennt übrigens sein RAW-Format «Apple ProRAW» und verspricht wie bereits oben erwähnt zusätzliche kreative Möglichkeiten, wenn Du zum Beispiel Anpassungen an der Belichtung, den Farben und insbesondere dem Weissabgleich machen möchtest.
iPhone Fotografie: Wann machen Fotos im RAW-Format am meisten Sinn?
Wenn Du auf dem iPhone Fotos im RAW Format machst, muss jedes RAW-Foto bearbeitet werden. Bilder im RAW Format sehen unbearbeitet nicht schön aus. Allerdings ist der Mehrwert von Fotos im RAW-Format oftmals nur gering. Im Alltag ist es daher ratsam, im praktischen JPEG- oder HEIC-Format zu fotografieren. Die meisten Fotografen setzen RAW nur gezielt für Fotos ein, bei denen es sich richtig lohnt.
Eine kurze Zusammenfassung: Das Fotografieren im RAW-Format lohnt sich bei schlechteren Lichtverhältnissen, gerade bei Landschaftsfotos. Wenn Du beispielsweise Wolken oder Schnee fotografierst, so lassen sich im RAW-Foto Ton und Struktur in Deinem Foto besser darstellen als mit JPG- oder HEIC-Fotos. Nebst dem grösseren zeitlichen Aufwand für die Bildbearbeitung ist die Grösse der Bilddatei und der damit notwendige Speicherplatz auf Deinem iPhone ein Nachteil der RAW-Fotografie.
Pro-Tipp #02: Es lohnt sich, dass Du Dir vor Deinem nächsten Fotoeinsatz Gedanken machst: Möchtest Du einfach wild knipsen und Schnappschüsse ohne Erinnerungswert machen? Oder möchtest Du mit Deinen Fotos bleibende Erinnerungen von Deiner Familie, Deinen Kindern oder Deinen Reisen erschaffen und diese eventuelle sogar in einem Fotoalbum oder einem Wandbild verewigen? Bei zweiterem lohnt sich das Fotografien im RAW-Modus.
iPhone-Fotos optimieren mit der richtigen App
In seinem iPhone-Fotokurs geht Alex im Detail auf die verschiedenen Vorteile der iPhone-Fotografie gegenüber dem Fotografieren mit klassischen Spiegelreflex- oder neuerdings auch spiegellosen Systemkameras ein. Speziell die Klasse der Kompaktkameras wird wohl in den nächsten Jahren aufgrund des Fortschritts der Handyfotografie komplett vom Markt verschwinden. Das berichtet Armin Pfister, Filialleiter des Fotofachgeschäftes Tevy AG in Rüti.
Das vielfältige App-Angebot von Apple zum Fotografieren mit dem iPhone ist ebenfalls eine optimale Ergänzung, damit schöne Fotos gelingen. Den Überblick zu behalten, welche App sich nun zum Fotografieren oder für die Bildbearbeitung eignet, ist gar nicht so einfach...
Allgemein gesagt steht stets die Frage im Raum, ob ein gelungenes Foto überhaupt noch eine zusätzliche Bildbearbeitung benötigt.
Pro-Tipp #03: Für das Perfektionieren Deiner iPhone-Fotos solltest Du die richtige App verwenden. Ausdruck und Aussage des gelungenen Fotos betont der Profi mit einer angemessenen und nicht übertriebenen Bildbearbeitung. Dafür verwendet Alex die ursprünglich von Google entwickelte App Snapseed. Sie gilt als eine der besten Apps auf dem Markt, ist einfach zu bedienen und kostenlos erhältlich.
Fazit: Wie gelingt professionell Fotografieren mit dem iPhone?
Die Handyfotografie hat sich in den letzten Jahren massiv entwickelt. Mit der richtigen Einstellung Deiner iPhone Kamera App und einigen wichtigen Schlüsseltechniken des Profi-Fotografen gelingen mit Deinem iPhone selbst in anspruchsvollen Lichtsituationen schöne Fotos.
Insbesondere für ambitioniertere iPhone-Fotografen, die ihre Arbeiten nachträglich noch bearbeiten und allenfalls in einem Fotoalbum oder einer Wandvergrösserung auch drucken möchten, eignet sich die Fotografie im RAW-Format.
Dank der stetigen Weiterentwicklung von Apple wird auch der Unterschied zwischen einem Smartphone und klassischen Kameras, primär Kompaktkameras, immer geringer. Apps wie Camera+ oder Snapseed sind hervorragende Werkzeuge für den ambitionierteren iPhone-Fotografen. Sie helfen Dir, Deine iPhone-Fotos zu perfektionieren.
Wer sich für die iPhone-Fotografie interessiert, Inspiration und Unterstützung sucht, bekommt diese im einzigartigen iPhone-Fotokurs des Profi-Fotografen Alex Lörtscher. Lerne in 30 Kurzlektionen Fotografieren wie ein Profi mit Deinem iPhone. Nach diesem Fotokurs wird Du deutlich schönere Fotos mit Deinem iPhone machen, eine teure Profi-Kamera brauchst Du dazu nicht.
Hoffentlich helfen Dir diese Tipps von Alex, schönere Fotos mit Deinem iPhone zu machen. Falls Du ihm zu seinen Tipps oder zu seinem iPhone-Fotokurs ein Feedback geben möchtest, kannst Du gerne unter diesem Beitrag einen Kommentar schreiben!
Katrin
17.09.2022 - 16:22
Hallo Alex!
Ich möchte mich bei dir für die Tipps bedanken. Ich bin leidenschaftliche Fotografin mit dem iPhone.
Im Urlaub schaffe ich bis zu 2000 Fotos... ;-) Hauptsächlich fotografiere ich Landschaften, Natur, Sonnenuntergang, Sonnenaufgang und Ähnliches.
Wollte fragen wo ich mich für den iPhone-Fotokurs anmelden kann.
Wünsche alles Gute und verbleibe mit liebem Gruss, Kati