Zeit «HABEN» oder «NEHMEN»?

Hast Du Freude an der Fotografie? Der Fotograf Alex Lörtscher mit Fotostudio in Uster gibt Dir hier in seinem Blog regelmässig Tipps, die Deine Fotografie verbessern werden, egal ob Du mit dem Handy oder einer Profi-Kamera fotografierst. Viel Spass beim Fotografieren!

Handyfoto vom Profi-Fotografen Alex Lörtscher mit Fotostudio in Uster
Handyfoto vom Profi-Fotografen Alex Lörtscher mit Fotostudio in Uster

Auch mal eine Pause machen beugt vor. Nicht nur vor dem Gefühl, ausgebrannt zu sein. Distanz halten hilft einzuordnen, schafft Überblick. Anhalten, der wichtigste Entscheid überhaupt, auch für tolle Fotos! Ohne Stopp kein Bild. Die Natur macht das auch: Was wäre der Frühling ohne die Winterzeit?

Der Alltag im Leben

Im Alltag hetzen wir durchs Leben. Getrieben von Erwartungen. Eigenen, öfter aber deren anderer. Leider selten getrieben von Begeisterung und Leidenschaft. Früher als kleines Kind war das anders. Als grosse Erwachsene stürmen wir jetzt durchs Leben. Wusstest Du, dass sich die Burnout-Diagnosen in den letzten zehn Jahren verdoppelt haben?

Also: Was zählt, ist sich im richtigen Moment Zeit zu «NEHMEN». Was fürs Leben gilt, gilt auch in der Fotografie: Nur wenn Du den Augenblick erkennst, Dir Zeit nimmst und stoppst, machst Du ein Bild. Leider ist es viel zu oft so, dass wir aber den Augenblick verpassen oder ihn gar nicht erst erkennen.

Was bleibt sind Fotos

Das merke ich dann, wenn ich nach schönen Portraits von zwischenzeitlich verstorbenen Liebsten gefragt werde. «Hast Du von unserem lieben Gerry nicht noch ein schönes Portrait?», werde ich oft gefragt. Zu spät wird einem bewusst, auch den Augenblick zu lieben. Bilder zu machen, die bleiben.

Gut für mich, könnte ich jetzt denken. Als Beobachter von Beruf lebe ich von einzigartigen Momenten und Emotionen im Bild. Praktiziere mein Handwerk aus purer Begeisterung: Mit Hand, Herz und Kopf. Trotzdem: Wieso geben nicht alle mehr Acht? Und «NEHMEN» sich mehr Zeit?

Wie ist unsere Zeit?

So zeigt diese Zeit vor allem eines: Zeit «HABEN» oder nicht hat stark auch mit Fremdbestimmung zu tun. Ist also unkontrollierbarer, während sich bewusst Zeit «NEHMEN» autonomer anfühlt. So hatte ich infolge Knie-OP viel Zeit in den letzten Wochen. Hier Alex auf Instagram besuchen.

Für Bilder, die bleiben!

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Kommentare (1)

  1. Kathy Mock
    1.05.2022 - 11:08

    Guete Morge Alex

    Wie wahr….darum nehme ich mir Zeit für ein paar Zeilen. Das Thema Burnout kenne ich leider aus eigener Erfahrung….man denkt immer es passiert nur Andern! Bald 9 Jahre her und mit den Erfahrungen im Rucksack sollte man denken, man ( Frau) kann bewusster damit umgehen…..sich Zeit nehmen…… so wie du schreibst „haben“ nicht zu fest aufkommen lassen- Zeit „nehmen“ wirklich als „nehmen“ anzuschauen….für sich persönlich!

    Ich denke den Moment in dem ich ein Fotosujet sehe und mich auf den Moment konzentriere, ist „nehmen“ wichtiger als „haben“. Dies geschieht bei mir vorallem mit dem Handy. Unser Enkel lernt uns das Tempo zurückzunehmen, der Schnecke am Wegrand Bedeutung und Zeit zu schenken, die Steine am Bachrand zu bestaunen und die Wirkung, wenn man sie ins Wasser wirft, zu beobachten. Der Alltag ist dann jeweils schnell wieder im Vordergrund.

    Und doch sind es diese Momente die ich einfange mit dem Handy und am Abend nach dem Enkeltag als Collage unseren Kinder schicke…..Zeit die wir uns nehmen irgendwie sichtbar gemacht und als Augenblick der bleibt.

    So nun wünsche ich dir gute Besserung, nimm auch du dir Zeit für deine nächsten Schritte.

    Mit besten Grüssen
    Kathy

    PS: Übrigens haben wir uns bei der Hochzeit von Annika in Pfäffikon unterhalten.

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